24.07.09

Das war’s

Nun sind unsere gemeinsamen 67 Tage vorbei. Tage voller Erlebnisse, Eindrücke und jeder Menge Spaß. Wir befinden uns auf dem Heimflug nach Deutschland und werden am Londoner Heathrow Flughafen den Kreis vollenden, dessen Erdumrundung wir dort begonnen haben. Innerhalb dieser unglaublichen Wochen haben wir versucht durch diesen Blog, den wir mit diesem Eintrag auch beenden werden, immer etwas von dem, was wir erlebt haben, mitzuteilen und durch die Bilder es noch zu verdeutlichen. Dabei hat sich so einiges angesammelt. Die 114 Bilder und knapp 11.000 Wörter (keine Deutsch-Abiturklausur von uns könnte an diese Zahl heran kommen, auch wenn die Rechtschreibfehlerzahlen vermutlich ähnlich hoch sind) wurden innerhalb dieser Zeit von 1600 unterschiedlichen Besuchern 5000 Mal angeklickt. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen fleißigen Lesern für das Interesse und Feedback bedanken, uns aber auch bei denjenigen entschuldigen, die durch die diversen Google-Suchanfragen wie

maori jagdwaffen vögel
fraser island quallen
www .daniel downunder "09. blogspot .com"
postkartensprüche urlaub london
kajakfahren in Dagebüll.de
Kältesten Tag in Sydney 2009
fahrstrecke tour de france am 24.07.09


zwar auf unseren Blog gestoßen sind, aber vermutlich nicht die Informationen erhielten, die sie sich erwünscht haben.
Ein bisschen schlechtes Gewissen haben wir auch bezüglich unserer CO²-Fußabdrücke, die wir die letzten zwei Monate hinterlassen haben. Mit neun Flügen, die die Weltumrundung ja auch erst möglich gemacht haben, den langen Busstrecken in Australien (3800 Kilometer) und Neuseeland (2500 Kilometer) und natürlich auch die im Westen der USA verfahrenen 4719 Kilometer plus den zahlreichen Boots-, Fähren-, Zug- und Gondelfahrten haben wir ziemlich viel Abgase in die Luft gepustet oder eher mit dazu beigetragen. Aber leider müssen wir auch feststellen, dass sich dies für uns sehr gelohnt hat. Mit jeweils 23 Kilogramm gestartet, landen wir nun mit fast der doppelten Menge wieder in Deutschland und haben neben zahlreichen Eindrücken auch Souvenirs, neue Kleidung (USA ist einfach nur günstig!), und jede Menge Bilder und Videos mitgebracht. Wir werden auf jeden Fall mit der Nachbearbeitung der Reise noch etwas beschäftigt sein, können aber mit einem weinendem und freudigem Gesicht sagen: die World Tour 2009 ist für uns nun beendet!

Zurück zum Ausgangspunkt


Nun sind wir zurück in Los Angeles, der Stadt von wo aus wir vor zweieinhalb Wochen mit unserem Mietwagen aufbrachen, um Kalifornien zu erkunden. Nach gefahrenen 4719 km hat unser tapferer Mietwagen ausgedient und abgesehen von leichten Blessuren wie z.B. Steinschlag, unsere Fahrten auch gut überstanden. Da Los Angeles wie schon gesagt riesig ist, sind wir nun ohne Auto darauf angewiesen zu Fuß noch ein paar Dinge zu erkunden, nur in Flughafennähe werden wohl keine spektakulären Dinge mehr zu erleben sein. Auf jeden Fall haben uns die USA sehr gefallen und wir haben hier viel erlebt. Ein Erlebnis, welches wir sicher nicht vergessen werden, war der Raubüberfall in Fresno, der sich im Nachbarzimmer unseres Motels ereignete und von dem wir erst erfuhren, als die Inneneinrichtung bereits ausgeräumt wurde und zwar von einer Firma, die sich auf die Reinigung von Tatorten und Selbstmorden spezialisiert hatte. Zumindest haben wir durch diesen Vorfall beide Seiten dieses Landes kennengelernt, zum einen die unbegrenzten Möglichkeiten die wir in Las Vegas, Hollywood und Pepple Beach bestaunten, auf der anderen Seite viel Armut und Kriminalität, die aber von den hier lebenden Menschen als normaler Umstand akzeptiert zu werden scheint. Wir verabschieden uns nun langsam von Amerika und verbringen nun die letzten ruhigen Stunden, bevor wir uns zu unseren noch ausstehenden Flügen aufmachen, die zurück nach Europa gehen werden.

Letze Urlaubstage

Nun geht unsere WT-09 wirklich dem Ende zu. Auf einer herrlichen Strecke am Pacific Coast Highway, Californiens Highway No.1, fuhren wir die Küste Kaliforniens südlich bis Santa Barbara entlang. Dabei konnten wir bei herrlichstem Sonnenschein und ohne den lästigen Nebel, der San Francisco und den nördlicheren Teil des Staates an der Küste im Sommer plagt, die beeindruckende Landschaft um Big Sur genießen. In den letzten Tagen sind uns auch wieder zahlreiche neue exotische Tiere vor die Augen gekommen. So konnten wir Seeelefanten am Strand aalen sehen, während über ihnen Pelikane kreisten und Delphine im Meer schwommen. Leider war kein Hai oder Wal im Meer zu erkennen, die sich auch manchmal im Pazifik zeigen. In Santa Barbara angekommen, wurden wir vom charmanten mexikanischen Stil überwältigt, der sich durch Ruhe, Gelassenheit und Hauptsprache Spanisch geäußert hat. Vor allem die Strände waren Ziel unserer Ausflüge gestern und heute und nun übernachten wir zum letzten Mal in einem Motel und bereiten uns drauf vor, von unserem Weggefährten mit vier Reifen morgen Abschied zu nehmen.

22.07.09

Down South

Vor drei Tagen haben wir San Francisco verlassen, nachdem wir noch die berühmte Golden Gate Bridge und die kurvenreichste Straße der Welt (Lombardt Street) besichtigt hatten. Unserm neuen Ziel, welches 185 km südlich von San Francisco liegt und den Namen Monterey trägt, fuhren wir dann auf dem Highway 1 entgegen, dessen Straße die gesamte Zeit einen Blick auf den Pazifik bot und sich gemächlich an der Küste Kaliforniens entlang schlängelt. Am Tag unserer Ankunft in Monterey unternahmen wir nur einen Strandspaziergang, da das Wetter recht kühl war und das Stadtzentrum auch 20 Minuten entfernt von unserem Motel lag. Am nächsten Tag erkundeten wir dann Montereys Fishermans Wharf und waren zugleich begeistert Pelikane zu sehen. Danach löhnten wir spontan 9,25$ um uns Eintritt in die Gated Community Pebble Beach zu verschaffen, da sich in dieser sehr wohlhabenden Gegend neben unzähligen Villen auch der wunderschöne 17-Mile Drive befindet. Neben tollen Ausblicken auf Strände und zerklüftete Küsten, die bei Sonnenschein noch viel schöner sein müssen, konnten wir noch die Lone Cypress bestaunen, die als Hauptattraktion gilt und als Wahrzeichen dieser Gegend fungiert. Das besondere an diesem Gewächs ist, dass sie seit 250 Jahren einsam auf einem Felsen vegetiert, währenddessen den Stürmen des Pazifiks trotz und dabei noch eine ansehnliche Figur macht. Neben der schönen Küste gab es noch den berühmten Pebble Beach Golfplatz zu sehen, dessen Loch 7 als meistfotografiertes Golf Loch der Welt gilt und auf dem schon häufig die US Open ausgetragen wurden. Am Mittwoch verlassen wir dann Monterey und unser letztes richtiges Ziel wird dann Santa Barbara sein, bevor wir zurück nach Los Angeles kehren müssen.

19.07.09

Auf der letzen Etappe

Nun haben wir nur noch eine Woche vor uns und sind auf der allerletzten Route unserer Tour. In den nächsten Tagen ist unser Ziel der Pacific Coast Highway von San Francisco zurück nach Los Angeles. Bereits in San Francisco konnten wir auf diesem berühmten Highway ein paar Kilometer fahren und konnten dabei noch den Flair der viertgrößten Metropole Kaliforniens schnuppern. Unser Ziel des ersten Entdeckungstages war Fisherman’s Wharf, neben der Golden Gate Bridge die Hauptattraktion der Stadt. Bekannt für die vielen Touristen (wie wir), Restaurants und Seelöwen, die sich am Kai sonnen. Nachdem wir in Dunedin die steilste Straße der Welt zu Fuß erklommen haben, rackert unser Wagen nun die steilen Straßen von San Franciscos ab (die Stadt ist stolzer Besitzer der zweit- und drittsteilsten Straße der Welt), die mit den fahrenden Cable-Cars das perfekte San Francisco Fotomotiv abgeben, morgen werden wir noch die kurvenreichste Straße der Welt (Lombard Street) erobern und dann über die wohl berühmteste Hängebrücke düsen, die Golden Gate Bridge.

18.07.09

„Swipe Your Credit Card, Please“


Die meiste Zeit des Tages verbrachten wir heute damit von Fresno nach San Francisco zu gelangen. Der Grund warum dieses Unterfangen, welches eigentlich nur eine Tour von drei Stunden sein sollte, dann doch den gesamten Tag beanspruchte, war weniger die Autofahrt, sondern vielmehr das auffällige Outletcenter ca. 100km vor San Francisco. Dieser Konsumtempel bestand aus insgesamt 145 Geschäften(!) und erstreckte sich über 4 Blockviertel zwischen denen man sich als Amerikaner wahrscheinlich schon mit dem Auto fortbewegt hätte. Jedenfalls erwachten aufgrund der angegeben Preisen bei uns ungeahnte Shopping Triebe, über die wir uns anschließend selber wunderen mussten. Insgesamt hatten wir jedoch eine Menge Spaß und wahrscheinlich wären viele weibliche Personen heute gerne an unserer Stelle gewesen. San Francisco, unser Hauptziel, konnten wir anschließend nur noch in der Dämmerung und bei wahrlich kühlen 12°C erleben. Wir beschlossen daher die Sehenswürdigkeiten in den nächsten Tagen zu besichtigen und nur unser Abendbrot hier einzunehmen. Zufälligerweise gelangten wir in „Mels drive-in“ was sich selbst als eine kleine Sehenswürdigkeit herausstellte, weil es schon seit 1947 existiert, sich früh für Afro-Amerikaner eingesetzt hat und deswegen durch viele Filme bekannt geworden ist. Der erste Eindruck dieser Stadt war durchaus sympathisch, sodass wir uns darauf freuen die nächsten Tage die Stadt umfangreich zu erkunden.


17.07.09

Rekorde über Rekorde

Nachdem wir gestern uns im Yosemite eher die (für uns schon sehr beeindruckenden) Peanuts der zahlreichen Attraktionen angeschaut haben, hatten wir heute die großen Sehenswürdigkeiten des Nationalparks auf unserer Liste. Dabei haben wir mal wieder Weltrekorde beobachten dürfen, die sich in die bereits zahlreichen gesichteten Bestwerte von Natur- und Menschenleistungen einreihen können. Vom größten Riff (Great Barrier) zur steilsten Straße (Dunedin, Baldwin Street) bis zum heißesten Ort der Welt (Death Valley) haben wir schon so einiges die letzten Wochen vermerken können. Heute sahen wir die beeindruckenden Mammutbäume Kaliforniens, die den Titel „größte dem Menschen bekannten Lebewesen“ tragen und bestaunten die Granitklüfte des Yosemite-Tals, die nicht nur imposant wirkten, sondern auch noch den fünfthöchsten Wasserfall (739 Meter) beheimateten und wenn das nicht genug wäre, hat ein schlauer Mensch noch entdeckt, dass die Felswand des „El Capitan“ auch noch der größte frei stehende Granitblock der Welt ist, unglaublich!
Unser erster Anlaufpunkt waren aber die Holzkolosse im Süden des Parks. Mit einer Wanderung durch den Wald bekamen wir allerhand von unterschiedlichen und ulkig gewachsenen Riesen zu Gesicht und konnten kaum glauben, dass dort etwas lebte, das schon zu wachsen begann, als die Germanen noch gegen die Römer hantierten und die ersten Christen den 200. Geburtstag ihres Propheten feierten.Weiter im Norden des Nationalparks erschließt sich das ebene Tal zwischen von Gletschern gebrochenen Felsen. Ein beeindruckender Anblick, den wir bis kurz vor Sonnenuntergang genossen und uns auf die lange Heimfahrt machten und die Naturschauspiele der drei geschützten Naturräume der letzten Woche verarbeiteten.

16.07.09

Yosemite Nationalpark

Das Death Valley haben wir nun verlassen, nachdem wir zwei Tage extreme Temperaturen erleben durften. Während unserer 600 km langen Fahrt in den beliebtesten Nationalpark der Amerikaner, den Yosemite Park (fast 4 Mio. Besucher jedes Jahr), genossen wir den Anblick, dass die Landschaft um uns herum langsam wieder ergrünte und gleichzeitig die Außentemperatur auf angenehmere 33°C abzusinken begann. Der dritte Nationalpark, den wir nun innerhalb von vier Tagen erkunden, begeistert durch dichte grüne Wälder, kolossale Granitfelsen, schneebedeckte Berge und glasklare Flüsse und Seen, somit ist dieser Park wirklich ein krasser Gegensatz zu dem Death Valley Nationalpark. Die Ausmaße des Yosemite sind jedoch ebenfalls gigantisch, zumindest für unsere Verhältnisse, und daher fuhren wir weitere 80 Kilometer, um den Hetch Hetchy Lake Staudamm in Augenschein zu nehmen. Ein Staudamm der diesmal sogar, aufgrund des höheren Wasserstandes, etwas mehr Action zu bieten hatte, als der Hover Damm vor vier Tagen. Leider bekamen wir an diesem Tag keine Schwarzbären oder Berglöwen zu sehen, jedoch entzückten uns des Öfteren die kleinen Goldmantel Ziesel (für alle nicht studierten Biologen sehen sie aus wie kleine Eichhörnchen) und Hirsche die unseren Weg kreuzten. Nach diesem ersten Einblick fuhren wir weiter in die nahe gelegene Stadt Fresno (wieder mehr als 100km Fahrstrecke), in der wir nun zwei Nächte verbringen und von wo wir erneut in den Yosemite aufbrechen werden.



14.07.09

In Teufelsküche

Da dachte man vor einer Woche auf den Fidschis noch, man sei dem Himmelstor so nahe, und nun steht man in einem der lebensfeindlichsten Gebiete der Welt und bekommt eine Vorstellung von Satans Garten, 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel. Wie könnte dieser Nationalpark treffender heißen als „Death Valley – Tal des Todes“. Es ist ein Park der Rekorde. Der „Badwater“ Punkt, ist der Tiefste Punkt Amerikas und liegt eigentlich direkt neben einer der höheren Erhebungen des Landes mit 3346 Meter. 1913 hat man genau an dieser „Badwater“-Stelle die höchste bisher auf der Welt am Boden gemessene Temperatur im Schatten gemessen. 56,7° Celsius zeigte damals das Quecksilber an, dagegen war es zu unserem heutigen Besuch mit 123° Fahrenheit (50,6°C) eher kühl. Der Schweiß läuft jeden nur so vom Körper, das die Vermutung nahe liegt, dass der salzige Wassertümpel am „Badwater“ nicht aus den jährlichen 30mm Niederschlag gespeist werden, sondern sich von dem Schweiß der 900.000 triefenden Touristen pro Jahr ansammelt. Nach unserem letzteren eher einer Ruhepause in Las Vegas gleichkommenden Tag deckten wir uns mit jeder Menge Information und zahlreichen Wasservorräten ein, auch Vorräte wurden gekauft, aber wenn Karotten, der Hitze im Auto wegen, anfangen sich zu spalten, kann man sich vorstellen, wie heiß und unvorteilhaft es ist, verderbliche Ware mitzunehmen. Untergebracht sind wir nur für zwei Nächte in einem Wüstenstädtchen namens Beatty, von wo wir auch Morgen ins Death Valley starten werden.

12.07.09

Grand Canyon Marathon

Um eine der monumentalsten und die wohl bekannteste Schlucht der Welt zu besichtigen, nahmen wir heute die angenehme Reise von zehn Stunden auf uns, um die 900km bis zum Grand Canyon zu bewältigen. Auf unserer Route erreichten wir nach der ersten Fahrtstunde den Hoover Damm. Das kolossale Bauwerk war wirklich einen Stopp wert, aber unser Zeitdruck und die milden 110°F (43,3°C), die sich durch den Wind wie ein permanenter Föhn im Nacken anfühlten, ließen nur einen kleinen Rundgang zu. Nach zwei weiteren Stunden Fahrt, die uns durch menschenleere Einöde führte, überraschte uns Regen in der Wüste von Arizona, anfangs hatten bereits über die dunklen Wolken gerätselt, waren aber trotzdem überrascht. Als wir dann gegen Abend am Grand Canyon ankamen, begann es leider ebenfalls zu regnen, was hier aber durchaus häufiger vorkommt. Der Regen legte sich dann zum Glück und wir konnten die Schlucht in voller Pracht bewundern und nutzten das gesamte restliche Tageslicht aus, um dieses beeindruckende Naturwunder zu genießen. Anschließend fuhren wir wieder fünf Stunden zurück nach Las Vegas, man kann uns also nach diesem Tag nicht vorwerfen, dass wir unseren Mietwagen nicht ausreichend genutzt hätten.

11.07.09

Auf ins Nevada

Unser großer Tag der Erwartung startete mit einem schmerzlichen Tiefschlag, der die Kosten unseres Mietwagens betraf, die weit über das hinausgingen, als wir es vermutet haben. Es ist halt wirklich nicht leicht als 20jähriger Mensch etwas im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu bewegen. Unser Auto ist dagegen aller erste Sahne: Chevrolet Malibu Limousine, fast neu und wie es sich auf amerikanischen Highways gehört mit großen Chromfelgen besetzt. Von 170 Pferdestärken ließen wir uns in den östlichen Nachbar Kaliforniens ziehen, dem Wüstenstaat Nevada. Dieses Gebiet, eigentlich staubtrocken, beherbergt das vermutlichste beste Synonym für Verschwendung, Reichtum, Unterhaltung und Unwirklichkeit: Las Vegas. Am Abend offenbarte uns der schon aus so vielen Filmen, Zeitschriften und vor allem Computerspielen (GTA lässt grüßen) gesehene Glanz der Millionenstadt mitten im Nichts. Das Highlight war der „Fountains of the Bellagio“, der aus „Ocean’s Eleven“ bekannte Springbrunnen, der zur klassischen Musik ein unglaubliches Spektakel spritzt. Hier werden wir nun die nächsten drei Nächte übernachten und täglich unseren neuen Weggefährten auf Tagestouren ausfahren, wie zum Beispiel Morgen in das Gebiet des Grand Canyon in Arizona.

10.07.09

Downtown L.A.

Gestern sind wir bereits in Kalifornien gelandet und heute begann unser erster richtiger Tag. Jörg, ein vor 18 Jahren nach Kalifornien ausgewanderter Deutscher und unser heutiger Reiseleiter, führte uns 4,5 Stunden lang durch die riesige 18 Millionen Einwohner Metropole. Als erstes erfuhren wir, dass in unserem Viertel (Downtown), welches wir bei unserer Ankunft für nicht besonders abwechslungsreich hielten, am Dienstag die Trauerfeier für Michael Jackson stattgefunden hatte und sich hier auch die beiden höchsten Gebäude der westlichen USA befinden. Besondere Highlights die anschließend folgten, waren der Rodeo Drive, der Walk of Fame, ein kurzer Einblick in die Villengegend von Beverly Hills und natürlich Hollywood. Zudem schien wirklich jedes auffälligere Gebäude in mindestens einem größeren Kinofilm aufzutauchen, so jedenfalls kam es uns vor, und die Fülle an Informationen die wir über Stars, Filmsets und historische Persönlichkeiten erhielten, war schier immens. Uns kam hierbei zu Gute, dass Jörg einen Arbeitsplatz früher in Filmbranche besaß, jedoch leider in der Zeit des Autorenstreites (2007) entlassen wurde und nun den zweiten Sommer sein Einkommen mit dem Sightseeing bestreitet. Nach der Tour erkundeten wir noch auf eigene Faust den Santa Monica Beach und machten uns auf einen langen und beschwerlichen Heimweg, bei dem wir ein weiteres mal erkannten wie riesig die Ausdehnung der Stadt ist, insgesamt über 140 km, und wie dicht und stockend der Verkehr ist. Morgen erhalten wir dann endlich unseren Mietwagen, sodass wir aktiv im Straßenverkehr teilnehmen können und werden ohne größere Umwege, zumindest hoffen wir dies, Las Vegas ansteueren.